Fair Trade - Auch bei Blumen

Fair Trade ist nicht nur bei Kaffee und anderen Lebensmitteln wichtig. Auch bei der Wahl seiner Blumen sollte man genau hinsehen!
Fair Trade ist nicht nur bei Kaffee und anderen Lebensmitteln wichtig. Auch bei der Wahl seiner Blumen sollte man genau hinsehen!

Über eine bunte Sommerwiese laufen und für den Kaffeebesuch bei Oma ein paar Wildblumen pflücken? 

Eine schöne Vorstellung, doch heutzutage kaum noch möglich...

Die Nachfrage an frischen Blumen ist weltweit und besonders auch in Deutschland stark gestiegen.

Der regionale Anbau ist leider nur bedingt möglich.

Freilandblumen sind von der Jahreszeit abhängig. Die Zucht in den hiesigen Gewächshäusern deckt den Bedarf bei weitem nicht ab.

Bestimmte Züchtungen sind in unserer Region auch leider gar nicht umsetzbar. 

Bleibt also nur der Import aus fernen und nicht ganz so fernen Ländern...

Ich persönlich lege großen Wert darauf, so viel wie möglich bei regionalen Händlern zu kaufen. 

Durch die bessere Aufklärung und ein wachsendes Bewusstsein für die Umwelt, legen mehr und mehr Kunden ebenfalls Wert auf Bio-Produkte und regionale Waren. 

In Folge dessen Rückt auch das Thema 

Fair trade

                                                                        in den Fokus!

 

Früher war dies für die breite Masse ein Begriff, den sie im Zusammenhang mit Kaffeebohnen kannten.

Da allerdings immer noch viele Blumen in ärmeren Regionen produziert werden, ist Fair Trade auch in der Floristik ein wichtiges Thema.

 

Ich bin der Meinung, als Floristin hat man eine gewisse Verantwortung und sollte genau wissen, woher die Ware stammt die man dem Kunden anbietet. 

Schlechte Bedingungen für die Farmarbeiter und die daraus resultierenden Schäden an der Umwelt möchte ich nicht unterstützen. Deshalb ist mir die Aufklärung der Kunden zu diesem Thema auch sehr wichtig!

Wenn man bedenkt, dass es noch immer einige Farmen gibt, die ihre Angestellten bei mehr als nur menschenunwürdiger Bezahlung komplett ohne Schutzkleidung mit hoch giftigen Chemikalien arbeiten lassen und sogar das Trinkwasser der Bevölkerung nutzen oder verschmutzen, nur um mehr Profit zu erzielen, wird mir schlecht. 

Resultate dieser Handlungen sind frühzeitiges versterben oder erkranken der Arbeiter, viele Frauen werden unfruchtbar oder erleiden Fehlgeburten. Zahlreiche Kinder kommen krank oder behindert auf die Welt.

Die Gehälter reichen bei weitem nicht zum überleben; eine Schulbildung für ihre Kinder können sich die Arbeiter nicht leisten. Die Kinder sind gezwungen zu Arbeiten, um das Überleben der Familie mit abzusichern.

Man zahlt für Fair Trade Blumen evtl. ein paar Cent mehr, dafür rettet man allerdings Menschenleben und schützt die Umwelt. 

Aus all diesen Gründen bin ich sehr froh und dankbar, dass es mittlerweile schon viele Fair Trade Organisationen gibt.

Um ein Fair Trade Siegel zu bekommen, muss man zahlreiche Standards erfüllen.

(Quelle: www.fairtrade-deutschland.de)

 

Soziales:

-Organisation in demokratischen Gemeinschaften (bei Kooperativen)

-Förderung gewerkschaftlicher Organisation auf Plantagen 

-Geregelte Arbeitsbedingungen 

-Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit

-Diskriminierungsverbot

 

Ökologisches:

-Umweltschonender Anbau 

-Schutz natürlicher Ressourcen 

-Verbot gefährlicher Pestizide

-Kein genetisch verändertes Saatgut

-Förderung des Bio-Anbaus durch den Bio-Aufschlag

 

Ökonomisches:

-Bezahlung von Fair Trade Mindestpreisen und Fair Trade Prämien

-Nachweis über Waren und Geldfluss

-Richtlinien zur Verwendung des Siegels

-Transparente Handelsbezeichnungen 

-Vorfinanzierung

 

Die Entwicklung und Überarbeitung der Standards gehört zu den zentralen Aufgaben von

Fairtrade International und erfolgt nach den Richtlinien der Organisation ISEAL in einem transparenten Prozess.

Also Augen auf beim Blumenkauf, Mensch und Natur danken es Dir!

Liebe Grüße & bis bald ;)


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